Ernährung und Intoleranzen
Über die immense gesundheitliche Bedeutung der Ernährung sind sich Schulmedizin und Naturheilkunde heute völlig einig. Denn was wir tagtäglich zu uns nehmen, dient unserem Körper als Baumaterial für alle seine Gewebe und Organe inklusive der Zellen und ihrer Mitochondrien (Energielieferanten). Auch die unzähligen Bakterien im Darm, die unsere kommensale (für uns nützliche) Darmflora ausmachen, sind darauf angewiesen, dass wir uns gesund ernähren. So begünstigt zum Beispiel eine ballaststoffreiche Kost mit vielen sekundären Pflanzenstoffen ein Mikrobiom, das immunaktiv wirkt und Entzündungen im Körper hemmt.
Vorteilhaft ist in jedem Fall, frisch zu kochen und industriell prozessierte Lebensmittel zu vermeiden, täglich etwa 500 Gramm verschiedenfarbiges Gemüse und Obst zu verzehren, dafür Zucker und schädliche Fette wie zum Beispiel Transfette weitgehend zu reduzieren, maßvoll und mit Genuss zu essen. Gut zu kauen, ist von grundlegender und in der Regel unterschätzter Bedeutung für die Abläufe in Magen und Darm. Darüber hinaus entscheiden der Stoffwechseltyp beziehungsweise die Verdauungskraft sowie Alter und Befinden, ob wir zum Beispiel mehr oder weniger Kohlenhydrate verkraften, wieviel Eiweiß und in welcher Form wir zu uns nehmen sollten und welche Geschmacksrichtungen für uns günstig sind. So reagieren zwei Menschen auf die gleiche Mahlzeit unter Umständen mit verschiedenen Blutzuckerwerten (und entsprechend mit unterschiedlich hoher Insulinausschüttung).
Nahrungsmittelintoleranzen wie eine Gluten- oder Weizenunverträglichkeit, eine Laktose‑, Fruktose- oder Histamin-Intoleranz sowie Reaktionen auf Nahrungsmittelzusatzstoffe sind heutzutage – ebenso wie Nahrungsmittelallergien – weit verbreitet und bedürfen ebenfalls einer individuellen Therapie. Die Ursachen sind oft im Darm zu suchen. Zumindest zeitweise sollten nicht vertragene Lebensmittel gemieden werden, damit der Organismus entlastet wird und Beschwerden wie Blähungen, Bauchschmerz, Durchfall oder Verstopfung, Hautausschläge, Kopfschmerz, Fließschnupfen und Atemwegs– oder Gelenkbeschwerden abklingen.
Bezogen auf Ihre Konstitution und Beschwerden, unterstütze ich Sie mit im Alltag umsetzbaren Ernährungsempfehlungen. Liegen nachgewiesenermaßen Vitalstoffdefizite vor, die nicht allein über die Nahrung zu beheben sind, können hochwertige orthomolekulare Substanzen (Mikronährstoffe, Aminosäuren, sekundäre Pflanzenstoffe etc.) von großem Nutzen sein.
Ich bin ausgebildet in Ernährungsmedizin nach dem 100-stündigen Curriculum der Bundesärztekammer sowie nach der Ayurvedischen Medizin. Die Ernährungsmedizin ist heute Bestandteil der Evidenzbasierten Medizin.