Komplex-Homöopathie

Im Gegen­satz zu homöo­pa­thi­schen Einzel­mit­teln enthalten Komplex­mittel mehrere homöo­pa­thi­sche Wirkstoffe, die sich sinnvoll im Hinblick auf ein klar umschrie­benes Indika­ti­ons­ge­biet ergänzen und in ihren Heilef­fekten unter­stützen. Die heute verfüg­baren Mischungen sind das Ergebnis langjäh­riger Beobach­tung und Anwen­dung am Menschen. Überwie­gend werden Urtink­turen und Niedrig­po­tenzen einge­setzt, in denen die stoff­li­chen Moleküle der Ausgangssubstanz(en) noch in vergleichs­weise hoher Konzen­tra­tion enthalten sind. Deshalb ist bei Komplex­mit­teln die Grenze zur Phyto­the­rapie fließend.

Die Komplex­mit­tel­ho­möo­pa­thie hat sich aus der klassi­schen Homöo­pa­thie Samuel Hahne­manns entwi­ckelt und kann sowohl bei akuten als auch chroni­schen Beschwerden sinnvoll sein: Akut zum Beispiel bei Atemwegs­in­fekten, Kopfschmerzen, Blasen­ent­zün­dungen, Magen- und Darmer­kran­kungen und vielem mehr; bei chroni­schen Zuständen, um Blockaden zu lösen und die Selbst­re­gu­la­tion des Körpers anzuregen. Auch zur Auslei­tung und Entgif­tung sind sie hilfreich und im Rahmen einer ganzheit­li­chen (bioiden­ti­schen) Hormon­the­rapie aus meiner Sicht eines der ersten Mittel der Wahl, um Hormon­stö­rungen sanft, aber wirkungs­voll zu regulieren.

Viele homöo­pa­thi­sche Komplex­mittel unter­liegen der Zulas­sung, das heißt, ihr Indika­ti­ons­ge­biet ist anhand von Studien oder anderen wissen­schaft­li­chen Evidenzen behörd­lich geprüft und geneh­migt worden. In Deutsch­land sind mehr als die Hälfte der homöo­pa­thi­schen Fertig­arz­neien Komplexmittel.

Während die evidenz­ba­sierte Schul­me­dizin die Homöo­pa­thie kaum anerkennt, hat sie der Gesetz­geber als beson­dere Thera­pie­rich­tung einge­stuft, in das Arznei­mit­tel­ge­setz aufge­nommen und die homöo­pa­thi­schen Wirkstoffe durch eine Komis­sion monogra­phieren lassen.